Seit Urzeiten spielt die Pflanzenheilkunde auf der ganzen Welt eine Rolle, so dass der Einsatz von Naturheilmitteln seit jeher ein fester Bestandteil in der medizinischen Behandlung ist. Bereits Hippokrates (5. Jahrhundert v. Chr.) führte Arzneibehandlungen mit Pflanzen durch.  Im ersten Jahrhundert vor Christus werden Arzneibücher zum Teil mit Pflanzenbildern versehen.

In der Römerzeit gab es eine große Anzahl medizinischer Werke u.a. eine Materie Medica von Dioskurides. Bekannt ist auch Galen (131 –200 n. Chr.), er hat erstmals eine Gesetzmäßigkeit zwischen Drogeninhaltstoffen und ihrer Wirkung festgestellt.  Aber nicht nur in der römisch/griechische Medizin, auch bei den Germanen, findet sich die Anwendung von Heilpflanzen.

Im Mittelalter wurde von den Nonnen und Mönchen die (Klosterheilkunde) eingesetzt. Hildegard von Bingen (12. Jahrhundert) kannte bereits eine große Anzahl von Heilpflanzen. Namen wie Paracelsus, Hufeland sind in den folgenden Jahrhunderten eng mit der Phytotherapie verbunden. Von Paracelsus kommt die Signaturenlehre, die besagt, dass das Aussehen der Pflanze auf ihre Heilwirkung schließen ließe.

Lange belächelt, erfährt Paracelsus heute durch moderne Forschungen wieder Bestätigung. Das Lungenkraut etwa, das ihn aufgrund seiner fleckigen Blätter an Lungengewebe erinnerte, wird als Tee bei chronischen Atemwegserkrankungen verwendet.

Durch die Verfolgung zahlreicher kräuterkundiger Frauen und Männer als Hexen und Hexer, durch die weitgreifenden Auswirkungen der Philosophie der Aufklärung und die oft als "Siegeszug der Chemie" bezeichnete moderne Entwicklung der Pharmazie ging viel Wissen um die Gesundheit verloren, das heute allmählich wieder entdeckt wird.

Ich verwende die Heilpflanzen meist in der Urtinktur und überwiegend ergänzend zur Homöopathie.